
Eigentlich wollte ich nicht mit, denn Veranstaltungen an einem Ort wie den
Herrenhäuser Gärten in Hannover rufen bei mir immer Bilder von Menschenmassen hervor. Jeder will vorne sein und zuerst sein Bier bekommen. Aber es war dann doch ganz anders. Nach Öffnung der Parktore haben sich die meisten Besucher erst einmal auf der Wiese am Eingang zu einem Picknick niedergelassen. Alle hatten Klappstühle, Decken und genug zu Essen und zu Trinken dabei. Von Panik und Stress keine Spur. Als dann die Kleinkünstler auf verschiedenen Bühnen im Park begannen, ihre Shows zu starten, verteilte sich die dann überschaubare Menge im gesamten Garten. Alle 30 Minuten startete an jeder Bühne eine andere Show. Durch die gesamte Gartenanlage schlenderten diverse kleine Ensembles anmutig auf Stelzen mit fantasievollen Gewändern und Maskierungen. Wir haben verschiedenste Künstler gesehen und der Abend verstrich mehr als kurzweilig. Mit Einbruch der Dunkelheit gab es zum Abschluss des „Kleinen Fests im großen Garten“ noch ein wunderschönes Barockfeuerwerk mit klassischer Musik untermalt. Damit der Abend nach dem Feuerwerk nicht so abrupt endet, konnte man eine letzte halbe Stunde den illuminierten Garten und die Springbrunnen geniessen. Wenn ich mich im nächsten Jahr wieder einmal entscheiden darf, werde ich nicht zögern. Ich bn dann sofort wieder dabei, mit Kamera und Stativ sowieso ein Muß !

Schon die Rolling Stones besangen in der 60’ern diese Tür. Naja, vielleicht nicht genau diese Tür. Und genau genommen ist sie auch nicht rot. Weiterhin handelt es sich bei dem Titel eigentlich um eine Metapher. Diese Tür ist vollständig aus Bronze und fast 1000 Jahre alt. Aber in dieser Lichtgestaltung fand ich die Rückseite der Tür in Schwarz-weiß doch besser. Die Tür steht im Hildesheimer Dom und die Vorderseite wird von einigen starken Strahlern beleuchtet. Wenn man vom Dom-Innenraum aus die Rückseite der Tür betrachtet, sieht es so aus, als ob hinter der Tür eine „helle Macht“ steht und gleich durch die Tür schreiten wird. Ein toller Anblick, wie aus einem Science Fiction Film. Einen Besuch des Domes in Hildesheim kann ich nur empfehlen. Die aktuelle Jahreszeit bietet sich sowohl vom Wetter her, als auch geistlich an, mal wieder Kirchen zu besuchen. Und nirgends geht das besser, als in Hildesheim, mit seiner weit bekannten Kirchendichte.

Als Hannoveraner braucht man sich eigentlich nicht zu beeilen, um sich eine Sehenswürdigkeit der Stadt nach der anderen anzusehen. Sie laufen ja nicht weg. Aber es hat doch mehrere Jahrzehnte gebraucht, bis wir uns mal in den Herrenhäuser Berggarten vorgewagt haben. Dieser Garten ist eine Oase der Botanik und wirklich sehenswert. Am meisten beeindruckt hat mich persönlich das Mausoleum der Welfenfamilie, erbaut im ägyptischen Stil von Baumeister Laves, im Auftrag von König Ernst-August, anlässlich des Todes seiner Gemahlin Königin Friederike von Hannover (1841). Um das Mausoleum herum ist ein kleiner Eichenhain angelegt worden, der das Gebäude sehr schön einrahmt. Man kann leider nicht in das Mausoleum hinein, aber der letzte Leichnam, der an dieser Stelle beigesetzt worden ist, ist Viktoria Luise von Preußen (Tochter des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II), welche 1980 im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Den Berggarten hätten wir schon viel eher mal begehen sollen. Er ist auf alle Fälle seinen Eintritt wert.
PS: Auf Wunsch von Sven habe ich auch eine kleine Bildergalerie erstellt, welche ihr euch
hier anschauen könnt.

Diese Woche heisst es wieder „Gib uns Süßes, sonst gibt’s Saures !“. Plötzlich haben wir ein amerikanisches Herbstfest in Deutschland (welches übrigens seine ursprünglichen Wurzeln in Irland hat) etabliert. Für meine Kinder ist es fester Bestandteil dieser Jahreszeit. In meiner Kindheit war Halloween höchstens ein Thema für Horrorfilme. Aber man muss sich auch mal öffnen können ;-). In diesem Jahr ist das Verkleidung und Türklingeln auch für unsere jüngste Tochter vorbei. Aber einen Kürbis, den wollte sie aushöhlen und auf den Balkon stellen. Also haben wir uns dem Wandel gestellt und 2 Kürbisse zum Schnitzen besorgt. Das Ergebnis, was sie da zu Tage gebracht hat, kann sich für ein Erstlingswerk wirklich sehen lassen. Sehr gut gelungen. Hiermit haben wir auch bei uns das erste Mal Halloween zelebriert, wenn auch nur ganz klein auf dem Balkon.

In diesem Jahr fand die Zentralfeier zum Tag der Deutschen Einheit in Hannover statt. 500.000 Menschen wurden am Maschsee erwartet. Es war wirklich allerfeinstes Spätsommerwetter mit 22° C und nicht eine Wolke am Himmel. In Anbetracht dieser Top-Umstände haben wir kurzfristig beschlossen, uns nicht in das Getümmel zu stürzen. Allerdings den Abschluss mit Lichterfest und Feuerwerk am Abend wollten wir uns dann doch nicht entgehen lassen. Wir haben uns mit Freunden auf der Rückseite des Maschsees auf einem Steg postiert und konnten das Lichter- und Wasserspektakel jenseits der Massen bestens geniessen. Es war wirklich ein gelungener Abschluss des Tages. Ein Sprecher gab (untermalt von Musik) einen Abriss der letzten 25 Jahre nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze. Während der Show gab es eine harmonische Stille rund um den See und jeder genoss das imposante aber nicht überhebliche Ende des Festtages. Hier hat der Veranstalter wirklich gute Arbeit geleistet. Bis zum nächsten Jahr zur 25 Jahr Feier in Frankfurt …..

So der Sommer ist vorbei !!! Was man unweigerlich daran erkennen kann, dass die Freilichtbühne Osterwald ihr letztes Freiluft-Wochenende hatte. Wir waren in diesem Jahr etwas spät dran zu unserem alljährlichen Familienbesuch der Kindervorstellung. Dieses Mal gab es das Stück „Ronja Räubertochter“. Wie immer hat der Verein die Bühne liebevoll gestaltet und das Stück mit toller Leidenschaft vorgeführt. Ich frage mich immer, wie lange man dafür benötigt, bis alles steht. Bühne, Kostüme, Musik, Text, Proben …. und und und. Ich finde das Ergebnis kann man nicht hoch genug loben. Am schönsten ist natürlich wie immer die Tradition beim Verabschieden, indem alle Darsteller am Ausgang Spalier stehen. Es gibt eine Menge Scherze und die Kinder können sich von den Helden der Geschichte noch ein Autogramm holen. Wer kann schon mit einem Autogramm des berühmten Räubers Mattis prahlen. Ein Besuch lohnt sich in jedem Fall und ich freue mich auch wieder auf das nächste Jahr. Bin gespannt, was es gibt. Aber nicht nur für die Kleinen und Junggebliebenen gibt es Programm, sondern auch für die Erwachsenen. Einfach mal reinschauen auf der
Homepage. Dort findet man auch das Abend- und Winterprogramm.