
Am letzten Wochenende hatte ich meine Premiere. Ich durfte einen Teil einer Hochzeit fotografieren. Mein Teil war die Vorbereitung der Braut zu Hause und die anschliessende Zeremonie im Standesamt zu dokumentieren. Scott Kelby hat es in einem seiner Bücher exakt beschrieben: „Wenn Du jemand im weiten Bekanntenkreis (bei dem eine Hochzeit ansteht) bist, der eine digitale Spiegelreflex Kamera mit lichtstarken Objektiven besitzt, wird es nicht lange dauern bis man Dich anspricht, ob Du nicht ein wenig bei der Hochzeit fotografieren würdest.“ Und er schreibt auch, dass Du als Hobby Fotograf verloren hast, wenn Du vorschnell zusagst. So ist es mir ergangen. Ich hatte zögerlich „Ja“ gesagt und im selben Moment kamen Zweifel auf. Es ist wirklich etwas anderes, ob man im Urlaub einen Sonnenuntergang fotografiert, oder den wichtigsten Tag im Leben des Hochzeitspaares. Viele Tage vorher war ich wirklich sehr angespannt, aber am Tag der Hochzeit war alles gut. Es ist wirklich eine schwierige Aufgabe. Man hat keine Zeit nachzudenken und Fehler zu korrigieren. Auch mir ist ein Fehler passiert, über den ich sonst nicht nachgedacht habe. Aber das bringt so ein Debut mit sich. Auf alle Fälle habe ich an Erfahrung gewonnen und würde a) 2 Mal überlegen, bevor ich das nächste Mal so einen Tag dokumentiere und b) die gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Ich habe die fertigen Bilder noch nicht an das Paar überreicht, aber ich hoffe, dass mein Fehler in ihrem Toleranzbereich liegt. Trotzdem möchte ich hier niemanden entmutigen, das einmal selber zu probieren (möglichst mit einem zweiten Fotografen zusammen), um von dieser Erfahrung für weitere Ereignisse zu profitieren. Man sollte eben nur gut vorbereitet sein.